Die neuen allgemeinen USP-Kapitel <665> und <1665> wurden 2023 endgültig verabschiedet, um das Risiko von extrahierbaren und auslaugbaren Stoffen (E&L) in Kunststoffkomponenten und -systemen, die bei der Herstellung von pharmazeutischen Produkten verwendet werden, anzugehen. USP <665> ist verbindlich und tritt am 1. Mai 2026 in Kraft.
Bei der Herstellung von Arzneimitteln wurden traditionell Glas- und Edelstahlgeräte verwendet. Heutzutage werden polymere Einwegprodukte (single use, SUS) als vorteilhaft gegenüber herkömmlichen Materialien angesehen. USP <665> umreißt Überlegungen zur Charakterisierung und Qualifizierung von Kunststoffkomponenten. Umfassende Erfahrungen in der pharmazeutischen Industrie haben gezeigt, dass SUS in vielen Herstellungsprozessen von (Bio)-Pharmazeutika sicher eingesetzt werden können.
Dennoch gibt es nach wie vor Bedenken gegen den Einsatz von SUS-Komponenten in einem pharmazeutischen Herstellungsprozess. Eines dieser Bedenken ist die Möglichkeit, dass chemische Verbindungen aus der/den polymeren Komponente(n) auslaugen und in den Prozessstrom gelangen, was sich negativ auf die Produktqualität und/oder die Prozessleistung auswirken kann.
Angesichts der Tatsache, dass nicht mehr viel Zeit bleibt, um die USP-Risikobewertungen abzuschließen und die Gesamtheit der bei Ihnen verwendeten polymeren Einwegprodukte (single use, SUS) zu überprüfen, unterstützen wir Sie in dieser Aufgabe. Wir führen seit 15 Jahren Extractable Studies für unsere Kunden in unseren qualifizierten GMP-Laboren durch.
Tests an SUS oder Materialien, die im Herstellungsprozess verwendet werden und nicht dem USP-Standardprotokoll entsprechen, können ebenfalls bei SGS durchgeführt werden.
Gerne unterstützen wir Sie auch bei der Planung Ihrer Studiendesigns.
Kontaktieren Sie uns.
Typische SUS-Beispiele, die der USP<665> folgen:
Typische SUS-Beispiele, die nicht den USP <665>-Standardbedingungen für die Extraktion entsprechen:
Viele Herstellungsprozesse werden bei Raumtemperatur oder unter gekühlten Bedingungen durchgeführt.
Wenn die unter USP <665>-Bedingungen erzeugten chemischen Profile toxikologisch relevante Substanzen in bedenklichen Mengen enthalten, muss oft eine Simulations- und/oder Leachables-Studie durchgeführt werden.
Wir können Sie dabei unterstützen und freuen uns darauf, Ihre Studien durchzuführen. Kontaktieren Sie uns.
Wir verfügen über erfahrene Toxikologen, die Sie bei der Bewertung des toxikologischen Risikopotenzials der identifizierten Stoffe unterstützen können.
Neben dem USP <665> Standardprotokoll können wir Sie auch bei der Ursachenfindung unterstützen, wenn das verwendete Kontaktmaterial chemisch nicht mit Ihren Prozessbedingungen kompatibel ist.
Dies kann sich durch eine Delaminierung der Oberflächen äußern, die es Partikeln ermöglicht, in den Herstellungsprozess einzudringen. Auch Fragen oder Oberflächenveränderungen können wir analytisch sichtbar machen. Derartige Fragestellungen werden in sogenannten Failure Mode Studies beantwortet.
SGS INSTITUT FRESENIUS GmbH
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