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Mikrobiologische Schnellanalytik

Klassische kulturelle Verfahren zum Nachweis und zur Identifizierung pathogener Keime in Lebensmitteln sind zeitaufwendig und liefern normalerweise erst nach mehreren Tagen ein Ergebnis.

Dem gegenüber müssen die zu untersuchenden Produkte allerdings möglichst frisch zum Verbraucher gelangen. Eine Unterbrechung der Produktions- und Handelskette für die Dauer einer Analyse ist somit nicht bzw. nur in wenigen Fällen möglich.

Unsere 24 h-Schnellanalytik bietet eine echte Alternative zu klassischen Verfahren. Alle unsere Schnellmethoden sind nach DIN EN ISO 17025 akkreditiert und sind als gleichwertig mit klassischen Methoden zu sehen.

Schnellmethogen eigenen sich insbesondere für folgende Fragestellungen:

  • Schnelle Freigabe aktiv gesperrter Risikoprodukte für den Handel oder die Weiterverarbeitung, z.B. Hackepeter oder Tartar zum Rohverzehr
  • Exportkontrollen von Fleisch, z.B. für Skandinavien
  • Behördliche Schlachtzulassung für Geflügelbestände
  • Interne Produktionskontrollen

Schnellnachweis von Erregern mit PCR

Neben den herkömmlichen, klassischen Verfahren der Mikrobiologie werden zunehmend molekularbiologische Methoden, v. a. die Polymerase Kettenreaktion (engl. Polymerase Chain Reaction, PCR) eingesetzt. Bei diesem Verfahren werden die Erreger zuverlässig über deren DNA erfasst. In unserem Labor verwenden wir die quantitative real time PCR (qRT-PCR). Bei der qRT-PCR wird die DNA zunächst vervielfältigt und anschließend in Echtzeit über eine Fluoreszenz-markierte Sonde detektiert.

Dem qRT-PCR-Nachweis geht eine unspezifische, mikrobiologische Voranreicherung über mehrere Stunden in einem flüssigen Nährmedium voraus. Daher beträgt die gesamte Analysezeit 24-30 h nach Probeneingang.

In unserem Labor sind die Schnellnachweise für folgende Erreger etabliert:

  • Salmonellen
  • Listerien
  • EHEC

Innerhalb von 48-72h nach Probeneingang sind die Ergebnisse für den Nachweis aus Yersinia enterocolitica verfügbar.

Weitere Erregernachweise können auf Anfrage kurzfristig etabliert werden.

Schnelle Keimbestimmung mittels MALDI-TOF

Für die Frage nach dem unbekannten Verursacher einer Krankheit oder einer Abweichung im Produkt kann die MALDI-TOF Methode (Matrix Assisted Laser Desorption lonization - Time of Flight) vorteilhaft sein. Insbesondere beim Punkt "Produktsicherheit" findet diese Methode Anwendung. 

Der Analyse geht eine Kultivierung des bakteriellen Keims auf festem Medium voraus. Die Bakterien werden während der MALDI-TOF-Massenspektrometrie (MALDI-TOF-MS) in ihre Bestandteile zerlegt und die einzelnen Fragmente detektiert. Jede Bakterienart - oder auch Subspezies - erzeugt hierbei ein eigenes typisches Muster. Dieses ist mit einem Fingerabdruck vergleichbar, der mit Hilfe einer umfangreichen Datenbank bestimmt werden kann. 

Durch den Einsatz der MALDI-TOF Methode sind wir in der Lage, die Identifizierung von Mikroorganismen auf dem neuesten Stand der Technik innerhalb von Minuten durchzuführen. Großer Vorteil dieser Methode gegenüber eines serologischen Tests ist, dass MALDI-TOF-MS nicht auf bestimmte Fragestellungen beschränkt ist.

Serologische Keimbestimmung

Zur schnellen Identifizierung und Differenzierung bakterieller Erreger kann ein serologisches Schnellverfahren - der sogenannte Agglutinationstest - herangezogen werden. Ziel ist die schnelle Bestätigung eines bakteriellen Nachweises und/ oder die Bestimmung des Serotyps, z. B. Salmonella enteritidis oder Salmonella thyphimurium.  
Gegebenenfalls müssen im Anschluss an einen positiven Nachweis weitere Schritte u. a. im Hinblick auf die Geflügel-Salmonellen-VO unternommen werden. 

Der Agglutinationstest ist um 1-2 Kalendertage schneller als eine klassische biochemische Differenzierung mittels API-Test ("bunte Reihe").

Spezifische Antikörper im Test binden an spezifische Eiweißbausteine an der Oberfläche der Bakterien. Bei einem positiven Nachweis kommt es zu einer sichtbaren Verklumpungsreaktion. Da dieses Schlüssel-Schloß-Prinzip sehr genau ist, können damit innerhalb weniger Minuten verdächtige Bakterienkolonien sicher identifiziert und differenziert werden.

Vorrangig wird dieses Verfahren für die Erreger von Lebensmittelinfektionen:

  • Salmonellen und
  • Campylobacter

verwendet.

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