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Mikrobiologie in Lebensmitteln und Futtermitteln

Unser mikrobiologisches Labor unterstützt Kunden aus der Lebensmittel- und Futtermittelindustrie bei der Qualitätskontrolle ihrer Produkte. Unsere Leistungen erstrecken sich auf eine Vielzahl von Produktgruppen und umfassen auch: 

  • Rohstoffe in der Lebensmittelherstellung,
  • Trinkwasser,
  • Verpackungsmaterialien,
  • Tränkwasser und Futtermitteln.

Die Analysen werden nach anerkannten Methoden (ASU §64 LFGB, DIN/EN/ISO, Europäisches Arzneibuch) durchgeführt. Neben den klassischen (kulturellen) Methoden wenden wir auch MALDI-, ELISA- und PCR-Verfahren an.

Bestimmung von pathogenen Keimen (Krankheitserreger)

Das wichtigste Kriterium bei der Eigenkontrolle in Lebensmittelunternehmen sollte stets die Lebensmittelsicherheit sein. Allen voran steht hier der Ausschluss von Krankheitserregern bzw. die Einhaltung entsprechender Grenzwertvorgaben des europäischen und nationalen Lebensmittelrechtes. 

Im Hinblick auf diese Maßnahme des Verbraucherschutzes bieten wir u. a. Untersuchungen zum Nachweis und/oder der Zählung folgender Keime mit pathogenen Eigenschaften an:

  • Bacillus cereus
  • Thermophile Campylobacter (C. jejuni, C. coli)
  • Clostridium perfringens
  • Enterohämorrhagische (EHEC) und Shiga-Toxin produzierende (STEC) Escherichia coli
  • Listeria monocytogenes
  • Staphylococcus aureus
  • Salmonella enteritidis
  • Yersinia enterocolitica

In diesem Zusammenhang ist auch der Nachweis erhöhter Antibiotikaresistenzen bei bestimmten Mikroorganismen möglich: MRSA (Methicillin-resistente Staphylococcus aureus) und ESBL (Extended-Spectrum-ß-Lactamase positive Keime).

Der Nachweis oder Ausschluss weiterer Krankheitserreger ist auf Nachfrage möglich. 

Welche gesundheitlichen Auswirkungen drohen beim Verzehr kontaminierter Lebensmittel?

Durch die Anwesenheit der genannten Bakterien in Lebensmitteln können beim Verbraucher nach dem Verzehr kontaminierter Produkte Lebensmittelinfektionen und -intoxikationen hervorgerufen werden:

Bei einer Lebensmittelinfektion gelangen pathogene Mikroorganismen mit der Nahrung in den Magen-Darm-Trakt, haften sich dort an, vermehren sich und dringen in die Zellen ein. Sie rufen schließlich nach einer unterschiedlich langen Inkubationszeit Krankheitserscheinungen hervor. Diese Symptome beruhen auf einer Schädigung des Körpers durch den Erreger selbst oder auf einer überschießenden Abwehrreaktion.

Eine Gesundheitsschädigung durch die von pathogenen Keimen gebildete Gifte bezeichnet man als Intoxikation. Bakterientoxine sind oft Eiweiße oder deren Bausteine, die im Darmtrakt aktiv werden. Dann spricht man auch von Enterotoxinen. Zumeist werden diese Toxine während der Vermehrung der Keime bereits im Lebensmittel gebildet. Zur Auslösung der Erkrankung genügt dann der Verzehr des toxinhaltigen Lebensmittels, während die Aufnahme von lebenden Zellen des Erregers nicht unbedingt erforderlich ist. 

Schnellanalytik

Für den Nachweis von Salmonellen, EHEC/STEC und Listeria monocytogenes kann auf Wunsch alternativ eine Schnellanalytik innerhalb von 24h angeboten werden. Die sehr sensitive Analyse erfolgt mittels molekularbiologischer Methodik (PCR), wobei die DNA der Erreger nachgewiesen wird.

Weitere Informationen zur Schnellanalytik finden Sie hier.

Erreger des Lebensmittelverderb und Indikatorkeime

Welche Mikroorganismen verursachen den Lebensmittelverderb?

Als verdorben werden Lebensmittel immer dann bezeichnet, wenn sie aufgrund nachteiliger Veränderungen für den menschlichen Verzehr unbrauchbar geworden sind. Zu diesen nachteiligen Veränderungen zählen auch die Vermehrung und die Stoffwechselaktivität von Mikroorganismen. Oft, aber nicht zwangsläufig, werden diese Prozesse von sensorischen Veränderungen wie Verfärbungen, Gasbildungen und Bombagen, Fäulnis, Säuerung oder Gärung begleitet.

Verantwortlich für den Verderb sind häufig zu Gruppen zusammengefasste Mikroorganismen:

  • Milch- und Essigsäurebakterien
  • Hefen und Schimmelpilze
  • Pseudomonaden
  • Enterobakterien
  • aerobe (Bazillen) und anaerobe (Clostridien) Sporenbildner

Was sind Indikatorkeime?

In der Lebensmittelanalytik werden auch Indikatorkeime ("Anzeiger-Mikroorganismen") genutzt, um die Prozesshygiene kritisch zu prüfen bzw. Kontaminationen aufzudecken und deren möglichen Ursprung zu finden. 

Der Nachweis von Indikatorkeimen, die Hygienemängel im Herstellungsprozess aufzeigen, bzw. das Übersteigen einer bestimmten Anzahl dieser Mikroorganismen im Produkt kann weitere Untersuchungen und/oder Gegenmaßnahmen nach lebensmittelrechtlichen Vorgaben bedingen.

Weitere Informationen zu Hygieneuntersuchungen in Lebensmittelbetrieben finden Sie hier.

Untersuchung auf technologisch erwünschte Mikroorganismen

Bei der Herstellung von Lebensmitteln sind auch erwünschte Mikroorganismen zu nennen, die als natürliche Flora vorliegen bzw. auch in Form von Starterkulturen oder technologischen Zusätzen zur Anwendung kommen und die für bestimmte produkttypische Reifungs- und Veredlungsschritte benötigt werden. Ein Beispiel sind fermentativ wirksame Milchsäurebildner (Laktobazillen, Mikrokokken) in Milcherzeugnissen wie Joghurt und Käse, in Rohwurst oder Rohschinken, in Sauerkraut sowie in probiotischen Erzeugnissen für die diätetische Nahrungsergänzung bei Mensch und Tier.

Weitere Anwendungen sind Edelschimmelkulturen auf bestimmten Wurst- und Käsesorten.

Teilweise werden auch Hefen als gewünschte Mikroorganismen angesehen, so bei der Reifung luftgetrockneter Rohpökelwaren. Die Nutzung von Bäcker- und Weinhefe kann als eine der ältesten Biotechnologien angesehen werden.

Nach Absprache kann im Einzelfall die genaue Speziesbestimmung eines bei der Lebensmitteluntersuchung gewonnenen Bakterien- oder Pilzisolates erfolgen. Diese wird durch biochemische, molekularbiologische und/oder massenspektrometrische Nachfolgeanalysen realisiert.

Mikrobiologie in der Tierproduktion

Futtermittel-Mikrobiologie

Für Nutztierfuttermittel spielen (u. a. im Rahmen des QS-Futtermittelmonitoring):

eine wichtige Rolle.

Zur Bewertung des allgemeinen Hygienestatus eines Futtermittels kann - insbesondere für Heimtiere - die Untersuchung auf Enterobakterien sowie E. coli und weitere Keime ausgedehnt werden.

Beurteilung der Stallhygiene

Zur Kontrolle des Hygienemanagements in der Nutztierproduktion als sogenannte Primärproduktion für Lebensmittel sind aus unserer Erfahrung spezielle Untersuchungen dringend zu empfehlen. Dazu gehören u. a.

Bei positiven Befunden können auf deren Grundlage schnell und gezielt effektive Gegenmaßnahmen ergriffen werden.

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