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Studien zur Mindesthaltbarkeit

Die Haltbarkeitsangaben für ein Lebensmittel sind nach europäischem Recht vom Hersteller in eigener Verantwortung festzulegen.

Die Festlegung erfolgt normalerweise bereits bei der Entwicklung eines neuen Produktes. Dabei sollten alle Merkmale des Lebensmittels Beachtung finden, die sich auf Sicherheit und/oder Qualität auswirken können: Zutaten, Herstellungsverfahren, Art der Verpackung (Vakuum, Schutzgas) und Lagerbedingungen.

Mindestforderung ist die Einhaltung der mikrobiologischen Kriterien der VO (EG) 2073/2005 im zeitlichen Rahmen dieser Haltbarkeitsangaben. Diese Kriterien können neben weiteren produktspezifischen Richtwerten/Empfehlungen für mikrobiologische Parameter wie auch sensorischen Eigenschaften auf der Grundlage von Laboruntersuchungen nach Ablauf von Lagerungsversuchen geprüft werden.

Unsere Services zur Festlegung des MHD

Was ist das Mindesthaltbarkeitsdatum und Verbrauchsdatum?

Die Angabe der Haltbarkeit eines Lebensmittels hat nach aktuellen Kennzeichnungsvorschriften stets im Zusammenhang mit den dazugehörigen Lagerbedingungen (insbesondere der Temperatur) zu erfolgen. Nur bei Einhaltung dieser Angaben haftet der Hersteller gegenüber dem Handel und dem Verbraucher dafür, dass sein Produkt bis zum angegebenen Tag verkehrsfähig und voll genusstauglich bleibt.

Der Gesetzgeber gibt für das Haltbarkeitsdatum zwei Möglichkeiten zur Angabe vor: Das Mindesthaltbarkeitsdatum (MHD) und das Verbrauchsdatum. 

Das Mindesthaltbarkeitsdatum (MHD, mindestens haltbar bis ...)

Das MHD gibt den Tag an, bis zu dem ein Lebensmittel "bei richtiger Aufbewahrung seine spezifischen Eigenschaften" behält.

Diese Forderung der EU - Verbraucherinformationsverordnung beinhaltet neben der mikrobiologischen Stabilität und Unbedenklichkeit auch eine Aufrechterhaltung des Nähr- und Genusswertes und somit eine sensorisch einwandfreie Beschaffenheit wie (nähr-)stofflich unveränderte Zusammensetzung. Insbesondere Anzeichen eines Verderbs dürfen bis dahin nicht feststellbar sein. Zum Verderb zählen neben mikrobiologisch bedingten und sensorisch wahrnehmbaren Abbauvorgängen im Lebensmittel (z. B. Essigsäure- oder Milchsäurebildung = Sauerwerden) auch noch weitere abiotische, d. h. rein physikalisch-chemische Vorgänge bzw. Zustände wie beispielsweise eine einfache Austrocknung. 

Das Verbrauchsdatum (zu verbrauchen bis...)

Das Verbrauchsdatum ersetzt bei "in mikrobiologischer Hinsicht sehr leicht verderblichen Lebensmitteln, die folglich nach kurzer Zeit eine unmittelbare Gefahr für die menschliche Gesundheit darstellen können" das Mindesthaltbarkeitsdatum.

Es findet insbesondere auf einige Lebensmittel tierischen Ursprunges seine folgerichtige Anwendung wie u. a. rohes Fleisch (Bsp.: Hackfleisch, Geflügelfleischzubereitungen) und rohen Fisch. Nach Ablauf des Verbrauchsdatums gilt ein Lebensmittel als nicht sicher und ist somit unabhängig von seinen sensorischen Eigenschaften automatisch nicht mehr verkehrsfähig.

Wie lässt sich die Haltbarkeit von Lebensmitteln verbessern?

Länger haltbare Lebensmittel können ein Beitrag zur Verbrauchersicherheit und zur Reduzierung von Lebensmittelabfällen sein. Wie erreicht man dieses Ziel? Wir haben einige grundlegende Faktoren zusammengestellt, die Einfluss auf die Haltbarkeit haben:

  1. Herstellungsverfahren und Rezeptur
  2. Rohstoffe und Zutaten
  3. Art der Verpackung
  4. Lagerbedingungen

1. Herstellungsverfahren und Rezeptur

Im Rahmen der Guten-Hygienepraxis werden nicht nur die Produktqualität, sondern auch die Prozess- und Personalhygiene unter die Lupe genommen. Regelmäßige Hygieneschulungen des Personals gehören zum Standard in einem guten Herstellungsbetrieb. Aktuelle Entwicklungen wie antimikrobielle Oberflächen und Verpackungen helfen dabei, die Hygienebedingungen stetig zu verbessern. Leichte Änderungen der Rezeptur können über den pH-Wert, den Salz-/Zuckergehalt oder das frei verfügbare Wasser im Produkt oft deutliche Verbesserungen der Haltbarkeit bedingen. Ebenso verhält es sich mit leichten Veränderungen bei bestimmten Verfahrensschritten, z. B. hinsichtlich der Erhitzungstemperatur und/oder -zeit.

2. Rohstoffe und Zutaten

Ziel ist es, mikrobiologische Verunreinigungen aus dem Herstellungsprozess fern zu halten. Daher wird eine regelmäßige Kontrolle der Rohstoffe und Zutaten dringend empfohlen.

3. Art der Verpackung

Erheblich für die Haltbarkeit ist nicht nur die Verpackungsart (Vakuum, Schutzgas), sondern ebenso der Verpackungsrohling selbst. Dieser sollte Keime abweisend sein und auch sonst keine schädlichen Stoffe (z. B. Weichmacher) an das Lebensmittel abgeben.

4. Lagerbedingungen

Die Einhaltung der Kühlkette trägt entscheidend zur Haltbarkeit des Lebensmittels und zur Verbrauchersicherheit bei. Neue Etiketten (z. B. Zeit-Temperatur-Indikatoren) helfen Lieferanten, Handel und Kunden dabei, die Frische und Qualität der Produkte besser beurteilen zu können.

Zu allen Punkten berät Sie gern unser Außendienst vor Ort anhand der örtlichen Gegebenheiten und unsere Labore unterstützen Sie mit den dazu passenden Analysenmethoden.

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